Das “Luxembourg Digital Skills Bridge” Pilotprojekt 2018-2019

 

Von Mai 2018 bis November 2019 wurde das Pilotprojekt "Luxembourg Digital Skills Bridge" durchgeführt. Im Rahmen des Pilotprojektes sollte antizipiert werden, wie sich der technologische Wandel künftig auf die inhaltliche Ausgestaltung von Berufen auswirkt. Außerdem sollte als "proof of concept" getestet werden, wie Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Umgestaltung ihrer Arbeitsplätze, ihrer Tätigkeiten und ihrer Kompetenzen unterstützt werden können.

 

 

 

Das “Luxembourg Digital Skills Bridge” Pilotprojekt 2018-2019
ZIELSETZUNG

Das Pilotprojekt verfolgte die nachstehenden Ziele (Zur Vergrößerung klicken Sie bitte auf das Bild):

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ABLAUF

Die teilnehmenden Unternehmen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchliefen die folgenden Schritte:

1.      Workforce Planning  

Zunächst wurde mithilfe innovativer Methoden eine quantitative und qualitative Analyse durchgeführt, um festzustellen, welche Auswirkungen neue Technologien auf das betreffende Unternehmen haben, wie die Karriereplanung der Belegschaft in der Vergangenheit erfolgte und welchen Arbeitskräftebedarf das Unternehmen in Zukunft haben wird. Auf dieser Grundlage entwickelte das Unternehmen einen Kompetenzentwicklungsplan, in dem Berufe, die einem besonderen Transformationsrisiko ausgesetzt sind, identifiziert und der Kompetenzbedarf für zukünftige Tätigkeiten festgelegt wurden. Die von den Unternehmen erstellten Kompetenzentwicklungspläne wurden vom Konjunkturkomitee (Comité de conjoncture) zertifiziert.

 

2.      Profiling :

Den am Projekt teilnehmenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Berufen mit einem besonderen Transformationsrisiko wurden persönliche SkillsBridge Coaches zur Seite gestellt, die mithilfe eines Profilingtools die Kompetenzprofile der Mitarbeiter sowie ihre beruflichen Präferenzen erfasst haben. Zu diesem Zweck wurden 25 Coaches ausgebildet und zertifiziert.

 

3.      Matching :

Der nächste Schritt (durchgeführt von den persönlichen Coaches und durch KI-basierte Instrumente unterstützt) ermöglichte es, für die stark betroffenen Mitarbeiter (mit potentiellem Arbeitsplatzverlust) interne oder externe Job-Matches zu finden, die ihrem Profil und ihren Präferenzen entsprechen. Gleichzeitig wurden die Qualifikationen ermittelt, die für den Arbeitsplatzwechsel noch zu entwickeln sind (Qualifikationslücke). Daraus resultierte die Erstellung eines individuellen Kompetenzentwicklungsplans für die am Projekt teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für diejenige Beschäftigten, die auf der gleichen Stelle blieben (aber deren Tätigkeitsprofil sich wahrscheinlich erheblich ändern würde), wurden die für diese Stelle künftig erforderlichen Fähigkeiten als Grundlage für den individuellen Kompetenzentwicklungsplan herangezogen.

 

 

 

4. Training :

In diesem letzten und wichtigen Schritt nahmen die am Projekt teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend ihren individuellen Kompetenzentwicklungsplan an einer Weiterbildung (Soft Skills, IT-Kenntnisse und arbeitsplatzspezifisch) teil und erhielten Ratschläge zur Aufwertung ihres beruflichen Werdegangs.


Für alle oben aufgeführten Schritte, die im Rahmen des Pilotprojektes „Luxembourg Digital Skills Bridge“ durchgeführt wurden, erhielten die teilnehmenden Unternehmen eine Kofinanzierung vom Ministerium:  max. 12 Tage technische Unterstützung des Unternehmens für die Analyse und das Workforce Planning, max. 1 Tag persönliches Coaching pro Mitarbeiter, max. 35% der Weiterbildungskosten und 90% der Gehaltskosten während der Weiterbildung ("Kurzarbeit").

 

 

VORTEILE

Vorteile für Unternehmen:

  • Proaktive Antizipation der Auswirkungen neuer Technologien auf die zukünftige Personalplanung (workforce planning);
  • Besseres Verständnis der Fähigkeiten, Motivationen und beruflichen Interessen der Mitarbeiter;
  • Beteiligung der Mitarbeiter am Transformationsprozess;
  • Methodologische und technische Unterstützung durch Experten während des gesamten Qualifizierungsprozesses.;

-> Steigung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Unternehmens

 

Vorteile für Arbeitnehmer:

  • Umfassende Bewertung der persönlichen Kompetenzen, Motivationsfaktoren und Interessen;
  • Identifikation neuer Berufsmöglichkeiten (intern oder extern) entsprechend der Bewertungsergebnisse;
  • Erwerb neuer beruflicher Kompetenzen – entweder Soft Skills, Digital Skills oder arbeitsplatzspezifische Kenntnisse.

->  Stärkung der zukünftigen Beschäftigungsfähigkeit und Erleichterung beim Wechsel in einen neuen
     oder veränderten Job.

FAZIT

Das Hauptziel des Projekts ("proof of concept") bestand darin zu testen, inwiefern die Unterstützung von Unternehmen und deren Beschäftigten bei der durch den technologischen Wandel bedingten Transformation von Arbeitsplätzen, Arbeitsinhalten und Kompetenzen von Relevanz ist. Die ADEM wird die gewonnenen Erfahrungen nutzen, um ihr Dienstleistungsangebot und zukünftigen Unterstützungsmaßnahmen (inklusive innovative Tools) so auszurichten, dass sie Unternehmen, die vom digitalen Wandel besonders betroffen sind, bestmöglich bei ihrer Personal- und Kompetenzplanung unterstützen und somit die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Luxemburg sichern kann.

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