Zum 31. Oktober 2024 waren 18.293 gebietsansässige Arbeitsuchende bei der ADEM gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg von 1.366 Personen (8,1 %) im Vergleich zum Oktober 2023. Der Anstieg betrifft Arbeitsuchende aller Beschäftigungslosigkeitsdauern.
Am stärksten ist der Anstieg bei hochqualifizierten Arbeitsuchenden (Hochschulabsolventen) sowie bei Arbeitsuchenden im Alter von 30 bis 44 Jahren. Auf Ebene der Berufsgruppen zeigen die stärksten Zunahmen die Berufe im Bereich des Straßenverkehrs (Kategorie ROME N41), der Lebensmittelproduktion (Kategorie G16), der Informatik (M18) sowie des Ausbaugewerbes (F16). Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote, berechnet von STATEC, bleibt stabil bei 5,8 %.
Die Zahl der Neuanmeldungen von Arbeitsuchenden bleibt ebenfalls relativ konstant. Im Oktober 2024 haben sich 3.210 Einwohner bei der ADEM angemeldet, was einem geringen Anstieg von 27 Personen oder 0,8 % im Vergleich zum Oktober 2023 entspricht. Es sei darauf hingewiesen, dass die Neuanmeldungen in diesem Monat 81 Personen mit vorübergehendem Schutzstatus (Flüchtlinge aus der Ukraine) umfassen.
Die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger ist im Jahresvergleich um 1.319 Personen oder 14,6 % gestiegen und liegt bei 10.375 Personen zum 31. Oktober 2024. Die Zahl der Teilnehmer an Beschäftigungsmaßnahmen beläuft sich auf 4.494, was einem Anstieg von 6,3 % im Vergleich zum Oktober 2023 entspricht.
Im Oktober 2024 meldeten Arbeitgeber der ADEM 3.170 offene Stellen, was einem leichten Anstieg von 2,6 % im Vergleich zum Oktober 2023 entspricht. Zum 31. Oktober 2024 waren insgesamt 6.698 Stellen verfügbar. Dies entspricht einem Rückgang von 21,9 % im Jahresvergleich. Besonders betroffen sind Berufe in den Bereichen Rechnungswesen und Verwaltung (Kategorie ROME M12), Informatik (Kategorie M18), Recht (Kategorie K19) sowie im Finanzsektor (Kategorie C).
Der Rückgang des Bestands an offenen Stellen geht einher mit einem Anstieg der neu gemeldeten Stellen. Diese Entwicklung ist auf eine verkürzte durchschnittliche Veröffentlichungsdauer der Stellenangebote zurückzuführen, die seit September 2023 zu beobachten ist. Sie steht im Zusammenhang mit dem Inkrafttreten eines neuen Gesetzes zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Diese Regelung ermöglicht eine schnellere Schließung von Stellenangeboten, die gezielt auf die Rekrutierung von Drittstaatsangehörigen ausgerichtet sind.
Insbesondere in den Bereichen Rechnungswesen, Informatik, Recht und Finanzwesen wirkt sich diese beschleunigte Schließung der Stellenangebote aus, was den deutlichen Rückgang des Bestands an offenen Stellen in diesen Berufsgruppen erklärt.